Vollzeitstudium und arbeiten gleichzeitig – geht das?
JA! Aber du solltest einige Dinge vorher wissen und beachten.
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Vollzeitstudium und arbeiten gleichzeitig – das kann echt anstrengend sein!
Andererseits kann sich die Anstrengung auch lohnen, schliesslich hat man so bereits einen Fuss in der Arbeitswelt drin und kann dennoch das Studium beenden.
Ich habe selber schon neben meinem Vollzeitstudium gearbeitet und weiss deshalb, worauf es ankommt.
In diesem Beitrag dreht sich alles um das gleichzeitige Vollzeitstudium und arbeiten.
Vollzeitstudium und arbeiten - so klappt's!
1. Studieren und Arbeiten - Rechne zuerst nach
Bevor du dich neben deinem Studium Hals über Kopf in die Arbeitswelt stürzt, solltest du zuerst einige Berechnungen anstellen. So kannst du herausfinden, ob das Arbeiten nebem dem Studium auch wirklich eine Option für dich ist.
Falls du bereits ein oder mehr Semester hinter dich gebracht hast, ist es etwas einfacher. Ich werde dir hier zwei Varianten vorstellen.
Denke also als erstes an dein letztes Semester zurück.
Wie viel deiner Zeit hast du wöchentlich mit deinem Studium verbracht? Notiere dir diese Zahl.
Berechne folgende Dinge mit ein:
- Vorlesungen/Seminare
- Lernzeit
- Hausaufgaben wie Texte lesen etc.
- Hin- und Rückfahrt
- Arbeiten schreiben
- …
Eine Woche hat insgesamt 168 Stunden. Wenn wir mit 8 Stunden Schlaf pro Nacht rechnen, dann bleiben 112 Stunden.
Subtrahiere also deine errechnete Zahl von den 112 Stunden.
Subtrahiere dann von deinem Ergebnis nochmals die Zahl 42.
Jetzt hast du die Anzahl an Stunden, die du maximal in der Woche arbeiten kannst (oder solltest), sodass du täglich noch 3x eine Stunde Zeit zum Essen hast und zusätzliche 3 Stunden für Pausen und andere Dinge, die du erledigen musst.
Falls du noch nicht mit deinem Studium gestartet hast, dann schaue nach, wie viele Credits du im ersten Semester absolvieren wirst. Ein Credit steht für 30 Stunden Aufwand verteilt über das Semester. In der Regel entspricht ein Vollzeitstudium 30 Credits pro Semester.
So kannst du dir ebenfalls die Arbeitsstunden im Studium berechnen und sie dann für die oben beschriebene Berechnung nutzen.
2. Erstelle dir einen genauen Plan
Wenn du Studieren und Arbeiten möchtest, dann brauchst du einen genauen Zeitplan: Wann erledigst du welche Aufgaben?
Ich halte mir beispielsweise den Samstag immer frei, um Unterricht planen zu können (ich arbeite als Lehrperson) und versuche fürs Studium so viele Dinge wie möglich unter der Woche zu erledigen.
Mein Studium organisiere ich mit meiner Lernplan Vorlage.
So weiss ich immer ganz genau, wann ich welche Aufgaben fürs Studium erledigen muss.
Wenn du eher der digitale Typ bist, dann plane deinen kompletten Tag auf Google Kalender durch.
Bei Google Kalender kannst du dir fixe Zeitfenster einplanen, die sich wöchentlich wiederholen. So brauchst du auch nicht ständig alles manuell einzutragen.
Wichtig beim Planen ist, dass du alle Aufgaben, die du erledigen musst, unterbringst.
Ziel ist es aber auch, dass du mal entspannen kannst, wenn du alles erledigt hast, was auf dem Plan stand.
3. Stelle dich darauf ein, dass du auf vieles wirst verzichten müssen
Neben einem Studium zu arbeiten ist keine Seltenheit, dennoch solltest du dir bewusst sein, dass ein Vollzeitstudium auch VOLLZEIT ist.
Der Mythos, dass Studierende ständig frei haben, hält sich hartnäckig.
Eigentlich ist es aber eher so, dass man einfach sehr viel Zeit zuhause mit Lernen und Arbeiten schreiben verbringt.
Nach aussen sieht das dann gerne mal so aus, als hätte man ständig frei.
Dem ist nicht so.
Und währenddessen deine Freunde am Abend ausgehen und Spass haben, ist es gut möglich, dass du noch lernen musst, weil du am Tag gearbeitet hast.
Stelle dich also darauf ein, dass du nicht viel Freizeit haben wirst.


4. Kannst du dein verdientes Geld sinnvoll nutzen?
Geld ist nicht alles. Aber Geld kann vieles einfacher machen.
Ich gönne mir beispielsweise viel eher mal etwas seitdem ich arbeite. Einfach um mich auch mal zu belohnen.😁
Das könnte dich auch interessieren: Die ultimative Checkliste für dein Studium – 39 Must Haves!
5. Pausen sind wichtiger als du denkst
Wenn du Vollzeit studierst und Teilzeit arbeitest, dann brauchst du regelmässige Pausen.
Halte dir also 2-3 Zeitfenster unter der Woche offen, in denen du nichts für dein Studium oder deine Arbeit machst.
Langfristig wird dich ein Leben ohne Pausen nur erschöpfen und ermüden. Und das bringt dir weder für dein Studium noch für deine Arbeit etwas. Und für deine Gesundheit erst recht nicht.
6. Stehe früh auf und entwickle eine Morgenroutine, die diese eine Sache unbedingt beinhaltet!
Je früher du aufstehst, desto mehr hast du vom Tag.
Hinzu kommt, dass man am Morgen meist produktiver ist, als am Ende des Tages.
Nutze diese Zeit also sinnvoll und verschlafe sie nicht, auch wenn es gerade so schön warum und gemütlich im Bett ist!😁
Starte dann deine Morgenroutine, die MINDESTENS etwas beinhaltet, dass du gerne machst und worauf du dich jeden Morgen freuen kannst!
Wenn du direkt mit Lernen oder ähnlichem startest, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass du im Bett liegen bleibst.
Nicht aber, wenn du dich auf etwas freuen kannst!
Meine Morgenroutine sieht beispielsweise so aus:
- 5 Minuten meditieren
- 15 Minuten Sport
- 30 Minuten lesen
Ich muss zugeben: auf den Sport freue ich mich weniger, aber dafür umso mehr aufs Lesen!
Besonders weil es etwas ist, was ich SO lange weggelassen habe, weil ich das Gefühl hatte nie Zeit dafür zu haben.
Seit ich eine Morgenroutine habe, lese ich wieder so viel wie schon lange nicht mehr. Einfach weil ich meine Zeit einplane und mich an den Plan halte.
7. Vernachlässige niemals deine Arbeit
Wenn du arbeitest und studierst, dann muss dir etwas klar sein: die Arbeit geht vor!
Stelle dir vor du arbeitest unsauber oder erledigst etwas nicht beizeiten. Das könnte Kunden verärgern, Kosten verursachen oder der Firma schaden.
Hingegen schadet es nur dir, wenn du etwas im Studium vernachlässigst.
Inwiefern dieser Punkt wichtig ist, hängt natürlich auch mit der Art deines Jobs zusammen.
Für mich ist dies deshalb so relevant, weil ich, wenn ich nach Hause komme, nicht zwingend fertig mit arbeiten bin.
Ich plane beispielsweise jeden Samstag meinen Unterricht. Völlig egal, wie viel ich für mein Studium zu tun habe: Am Samstag wird Unterricht geplant!
Denn meine Arbeit hat Auswirkungen auf andere. In diesem Fall auf meine Schülerinnen und Schüler. Und die haben das Recht auf einen gut vorbereiteten Unterricht!
Ein weiterer Grund, weshalb die Arbeit vorgeht, ist dein Lohn. Du wirst für deine Arbeit bezahlt, also ist es nur fair, dass du dafür auch entsprechend ablieferst.
8. Nutze To Do Listen
Mit Studium und Arbeit passiert es schnell, dass man den Überblick über wichtige Aufgaben verliert.
Arbeite deshalb unbedingt mit To Do Listen!
Ich nutze dafür die App To Do List.
Die App enthält leider nervige Werbung, aber die kann durch das Ausschalten der Wlan-Verbindung während der Nutzung umgangen werden.
Falls du dir deine To Do Liste lieber von Hand schreibst, dann könnte dir der folgende Block gefallen:
Auf diese Art kannst du dir all deine wichtigen To Dos aufschreiben.
Du könntest je ein Blatt für Studium, Arbeit und Privates verwenden, so hättest du den optimalen Überblick über all deine Aufgaben.
9. Minimiere den grössten Zeitfresser!
Falls du es noch nie gemacht hast, dann tracke ab sofort einmal die Zeit, die du täglich am Handy verbringst!
Viele Handys haben eine solche Funktion bereits inbegriffen. Alternativ kannst du das auch mit einer App tracken.
Du wirst dann vermutlich feststellen, dass du unglaublich viel Zeit am Handy verbringst. Besonders Social Media Plattformen sind richtige Zeitfresser.
Versuche also bewusster zu konsumieren und scrolle nicht stundenlang planlos durch irgendeinen Feed.
Du wirst sehen, dass du ohne Handy (oder zumindest mit einem minimierten Konsum) plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung hast, die du für dein Studium brauchen kannst.
Jetzt weisst du, was du beim Vollzeitstudium und Arbeiten beachten solltest.
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