Deshalb solltest du keinen Bücherblog erstellen und Buchblogger werden
3. Februar 2022
Träumst du davon dir einen eigenen Bücherblog zu erstellen?
Das ist, zumindest dann, wenn du mit deinem Blog Geld verdienen möchtest, keine gute Idee.
Wer als Buchblogger durchstarten und sich mit einem Bücherblog ein Business aufbauen möchte, der hat es sehr, sehr schwierig.
Ich hatte vor einigen Jahren selber einen Buchblog und kenne deshalb alle Vor- und Nachteile eines solchen Blogs.
Leider gibt es mehrere Gründe, weshalb du besser keinen Bücherblog erstellen solltest, vor allem dann, wenn du damit Geld verdienen möchtest.
In diesem Beitrag dreht sich alles darum, weshalb du besser keinen Bücherblog erstellst.
Deshalb solltest du keinen Bücherblog erstellen
1. Buchblogs haben kaum Traffic
Um mit einem Blog Geld verdienen zu können, braucht es vor allem eines: Traffic.
Bücherblogs haben aber kaum Traffic. Ich habe mich dazu auch etwas erkundigt und nach den beliebtesen Buchbloggern Ausschau gehalten.
Bei einer Bloggerin konnte ich die Statistiken öffentlich finden. Sie hat im Monat ca. 8000 Besucher, die ihren Blog besuchen.
Falls du jetzt denkst, dass das gar nicht mal so schlecht ist, muss ich dich enttäuschen.
8000 Besucher für einen Blog, der schon acht Jahre lang existiert, ist wirklich wenig. Vor allem wenn man bedenkt, dass diese Buchbloggerin in einer anderen Nische bereits selbstständig sein könnte.
Sicherlich spielt bei wenig Traffic auch die Motivation eine gewisse Rolle. Denn weshalb sollte jemand etwas öffentlich teilen wollen, das sowieso kaum gelesen wird?
Ich hatte vor einigen Jahren ja selber einen Bücherblog und kann dir sagen, dass ich mit diesem Blog hier in wenigen Monat den Traffic erreicht habe, den ich auf meinem alten Blog über Jahre hinweg hatte.
Die Bücher-Nische ist wirklich miserabel, was Traffic angeht.
2. Ein Bücherblog ist und bleibt ein Hobby
Ein Bücherblog kann ein tolles Hobby sein: man kann sich mit anderen austauschen und erhält von Verlagen kostenlose Rezensionsexemplare.
Ich muss zugeben, als Vielleserin klingt das sehr verlockend und es hat mir auch sehr viel Spass bereitet.
Mehr als Spass darf man als Buchblogger aber auch wirklich nicht erwarten. Denn die Gelegenheit auf gut bezahlte Kooperationen werden ausbleiben.
3. Verlage zahlen kein Geld
Für Verlage sind Buchblogger eine super Möglichkeit, um ULTRA günstig Werbung für ein Buch zu machen. Denn ein Verlag schickt dir als Gegenleistung fürs Lesen und Rezensieren «bloss» das kostenlose Buch zu. Bezahlt wirst du dafür nicht.
Das soll kein Vorwurf sein – ich habe diese Möglichkeit sehr geschätzt und habe mich keineswegs «unterbezahlt» gefühlt, weil ich es gerne gemacht habe.
Ich möchte einfach verhindern, dass du glaubst, dass du mit einem Buchblog das grosse Geld verdienen kannst.
Verlage und Autoren sind so ziemlich die einzigen Kooperationspartner, die für Buchblogger in Frage kämen und – wie bereits gesagt – diese sind NICHT dazu bereit, dich für deine Arbeit mit Geld zu entlöhnen.
Wenn man bedenkt, dass ein Buch innerhalb von fünf Stunden gelesen wird und du anschliessend eine Stunde (oder mehr) eine Rezension schreibst und vielleicht noche ein Foto davon machst, dann sind die 12 Euro, die das Buch gekostet hätte, ein echter Witz.
Just saying.
4. Rezensionen werden kaum gelesen
Meine beliebtesten Beiträge auf meinem Buchblog waren nie Rezensionen.
Gerade davon lebt aber ein Bücherblog.
Aber sein wir ehrlich: kein Mensch interessiert DEINE Meinung zu einem Buch. Ausser ein Leser kann sich so stark mit dir identifizieren, dass er ganz genau weiss, dass das, was dir gefällt, auch ihm gefallen wird.
Solche Leser sind aber eher die Ausnahme als die Regel.
Verlage und Autoren freuen sich natürlich über Rezensionen, besonders auf Amazon und Co., weil die Bücher so sichtbarer werden.
Aber die grosse Mehrheit interessiert sich nicht für deine Meinung. Oder liest du dir etwa zu jedem Buch vorher x Rezensionen durch? Ich jedenfalls nicht.
5. Buchblogger vergessen einen wichtigen Money-Faktor
Du schreibst FÜR deine Leser, du löst IHRE Probleme und hilfst IHNEN weiter.
Es geht NICHT um DICH, DEINE Probleme oder DEINE Meinung.
Erst wenn du anfängst Inhalte zu erstellen, die auch wirklich relevant für deine Leser sind, weil es ihnen weiterhilft, dann wirst du Fortschritte in deinem Traffic und deinen Einnahmen sehen.
Hier ein schlechtes Beispiel für einen Beitrag: Meine Top 10 Bücher, die ich 2022 gelesen habe.
Besser wäre: Diese 10 Bücher musst du im Jahr 2023 lesen!
See the difference?
Buchblogger schreiben meistens über sich selber und das ist der Grund, weshalb sie nie und nimmer einen profitablen Blog haben werden.
6. Beiträge von Bücherblogs ranken nicht auf Google
Um Traffic über Google zu erhalten, muss ein Blog möglichst hoch ranken.
Alleine für ein Keyword hoch zu ranken reicht aber nicht aus, denn das Keyword muss auch ein gewisses Suchvolumen aufweisen.
Rezensionen von Büchern haben meistens ein monatliches Suchvolumen von 0. Das heisst, dass niemand auf Google explizit nach der Rezension x sucht.
Insofern wird dein Blog so nicht über Google gefunden. Hinzu kommt, dass Beiträge auf Buchblogs meist viel zu kurz sind. Google bevorzugt längere Beiträge (mindestens 1500 Wörter).
7. Das Alleinstellungsmerkmal fehlt
Warum sollte jemand ausgerechnet deine Rezension lesen und nicht die eines anderen?
Ehrlichkeit ist hier sicher kein Alleinstellungsmerkmal. Es gibt viele Blogger, die ehrlich ihre Meinung über ein Buch kundtun.
Weshalb also ausgerechnet dein Blog und dein Beitrag, wenn es doch schon so viele andere gibt, die genau zum selben Thema einen Beitrag verfasst haben?
Buchbloggern fehlt häufig dieser Wiedererkennungswert, weil sie sich nicht von anderen abheben und stattdessen einfach das machen, was alle tun (Rezension, Lesemonat etc.).
Nun weisst du, weshalb du besser nicht einen Bücherblog erstellen solltest.
Wenn du jedoch trotzdem Gefallen am Bloggen gefunden hast und bereit bist, dir mit deinem Blog etwas aufzubauen, dann könnten dich die folgenden Beiträge interessieren: